FUNDSTÜCK

Verteidigung der Frauenrechte

Vor 230 Jahren erschien eine unerhörte Schrift: Mary Wollstonecrafts „A Vindication of the Rights of Woman“. Es war ein Plädoyer für Freiheit, Bildung und Emanzipation. Eine wichtige Lektüre bis heute.

TEXT: KAREN HORN

Mary Wollstonecraft wurde nur 38 Jahre alt. Die englische Schriftstellerin, autodidaktisch gebildete Philosophin der Aufklärung, unabhängiger Geist und radikale Kämpferin für Frauenrechte, starb 1797 nach der Geburt ihrer zweiten Tochter, der späteren „Frankenstein“-Autorin Mary Shelley. Der Text ist zugleich ein flammendes Plädoyer dafür, Frauen dieselbe Bildung zuteilwerden zu lassen wie Männern und sie zur Mündigkeit zu erziehen. Systematisch räumt sie die damals in der Gesellschaft verbreitete Sorge aus, dies werde den Frauen ihren Liebreiz nehmen, sie lasterhaft machen und damit auch die eheliche Gemeinschaft und die Familie zerstören. Ganz im Gegenteil, argumentiert Mary Wollstonecraft: Nur wer frei sei und gelernt habe, den Verstand zu gebrauchen, sei auch wirklich imstande, alle wertvollen Charakterzüge zu entfalten, tiefe Partnerschaften einzugehen und den jeweiligen Pflichten umfassend nachzukommen. Doch das ist auch heute nicht allen Frauen vergönnt.

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